Dienstag, 1. November 2011

Meine Geschichte

Ich hatte schon Gewichtprobleme bevor ich zur Welt kam...Grins 
Aus irgendwelchen gründen löste sich die Plazenta und so kam ich schon mit Untergewicht auf die Welt...
bis zu meinem 4/5 Lebensjahr war ich dann stark untergewichtig...ich höre die Kinderärztin heute noch sagen "PinkeEule wenn du nicht isst und zunimmst kommst du ins Krankenhaus."(natürlich sagte sie nicht PinkeEule...Grins. Aber ich möchte meinen Namen NOCH nicht preisgeben, denn dazu bin ich noch zu unsicher.)...als kleines Kind hat man natürlich große angst davor...alleine weg von den Eltern...ein graus...ich bekam zusätzlich einen gelblichen Saft zu jeder malzeit...ich denke es sollte meinen Appetit anregen...
So kam es das ich schrecklich zu nahm...die Schulzeit war die Hölle für mich...am meisten hasste ich den Sportunterricht, aber nicht wegen dem Sport, sondern weil ich immer das Gefühl hatte alle gucken mich an und lachen über mich. Ich machte schon sehr früh zahlreiche Diäten...mal mit Erfolg und mal ohne...es ging rauf und runter...wie ein JOJO! Ich beschloss mit 16 nach der 10ten Klasse von dem Gymnasium ab zugehen und eine Lehre als Friseurin zu machen. Das war mein Durchbruch ich begann zu hungern, ganz eisern Diät zu machen und schaffte es von ca 100kg auf 65kg ich war sehr sehr stolz. Alle um mich herum machten mir Komplimente und und und es war toll! Ich konnte dieses Gewicht eine zeitlang halten...sogar einige Jahre. Aber irgendwas passierte in mir. Ich änderte nicht mein Essverhalten oder so aber ich nahm wieder zu :( nur warum? Die gründe dafür zu finden sollte noch einige zeit dauern.
Ich litt nach einiger zeit unter ständig auftauchenden Koliken mit sehr sehr starken Krampfartigen schmerzen, spucken und sehr hohes Fieber, dadurch auch ständig Schüttelfrost...meine Ärztin wusste nicht recht warum und schickte mich einfach mal ins Krankenhaus damit man mir mal einfach so die Galle entfernt in der Hoffnung das sich meine Koliken in Luft auflösen. Aber pustekuchen nach dem man mir die Galle rausgeschnippelt hatte und mich nach hause schickte bekam ich, Grad zu hause angekommen, eine erneute Kolik...ich wusste nicht weiter, die Narben waren frisch! Meine Hausärztin sagte am Telefon zu mir ich solle mich doch mal zum Psychiater begeben denn wie es aussieht bilde ich mir die schmerzen nur ein...zudem hatte der behandelnde doc im Krankenhaus meiner Ärztin einen Brief geschrieben wo er ihr mitteilte das er vermutet das was mit meinen Hormonen nicht stimmt. Sie lachte mich aus und sagte rotzefrech zu mir..."das glaube ich nicht, das liegt am FRESSEN." Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ich suchte mir sofort eine neue Ärztin. Und die erkannte innerhalb von einigen Minuten das es meine Niere ist. Nur war die nach den ganzen Jahren schon so kaputt das nur noch eine Entfernung möglich war, dies auch nur mit schweren Komplikationen. Danke liebe Ärztin das ich wegen dir eine Niere verloren habe !!!Dort im Krankenhaus schickte man mir eine Ernährungberaterin auf Grund meiner fülle. Zum Glück war gerade die Schwester anwesend die die Essensbestellung entgegen nimmt...sie schaute verdutzt die Beraterin an und fragte sie was sie bei mir wolle, ich esse wie ein Spatz.  Und ebenso kam raus das meine Schilddrüse absolut nicht mehr arbeitet, dagegen bekomme ich nun Tabletten 200mg, trotzdem keine Abnahme. Durch das ewige krank sein habe ich natürlich immer weiter zugenommen. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und egal was ich tue, ich nehme nicht weiter ab. Sport ist so gut wie unmöglich. Da ich durch die rasante Zunahme starke rückenschmerzen habe. Wenn ich heute zb. eine Stunde rad fahre, dann kann ich mich die nächsten 3 Tage nicht mehr bewegen :( Teufelskreis. 
Im letzten Jahr wies mich meine Hausärztin ins Krankenhaus ein weil wir vermuteten das ich vielleicht an cushing syndrom leide, passte zu meiner Nierenkrankheit sowie zu der rasanten Zunahme. Also lag ich eine Woche auf der endokrinologische Station und es wurden unzählige Tests mit mir gemacht. Der verdacht bestätigte sich nicht. Ich muß allerdings sagen das ich traurig darüber war, denn hätten sie etwas gefunden hätte ich gewusst warum ich trotzt geringem essen so zunehme :(. Das einzige was sie gefunden haben war eine Prädiabetis...
In dem Befund der zu meiner Ärztin geschickt wurde stand drinne das ich mich doch mal bitte im Adipositas Centrum vorstellen sollte. Also vereinbarte ich einen Termin für den 21.03.2011. Ich ging mit sehr gemischten Gefühlen zu diesem Termin denn ich malte mir aus das ich da runtergemacht werde. Ich bin es gewohnt das mich jeder Arzt skeptisch anschaut. Alle waren sehr sehr nett zu mir. Der Arzt sagte nach einem kurzen Gespräch zu mir das er sich sicher sei das ich ohne eine Op keine Chance habe. Er erklärte mir welche Methoden es gibt. Ich war ganz verdutzt denn ich wusste bis zu dem tag nicht einmal das es solche Möglichkeiten gibt. Ich dachte für mich ich werde jetzt immer dicker und irgendwann sterbe ich daran. Hört sich krass an aber für mich sah es aussichtslos aus.
Er sagte das für mich ein Magenbypass die beste op-methode wäre. Und auch das bei meinem bmi kein mmk notwendig sei. Wir verblieben so das ich einen Brief von ihm bekomme mit Befund und einer liste der ganzen Ärzte wo ich mich in nächster zeit Vorstellen sollte. Also ging ich voller Euphorie nach hause und wartete. Der Brief kam und da stand es, schwarz auf weiß ich bin nicht dick weil ich zu viel "Fresse" die die Ärztin einst behauptete, nein, sondern durch Krankheiten!!! Diese aussage allein machte mich schon Glücklich. Als ich weiter las stellte ich mit entsetzen fest das fast alle Termine schon abgelaufen waren :O. schon beim schreiben des Briefes (laut Datum). Also rief ich im Adipositascentrum an und die Schwester machte mir neue Termine aus, die meisten sollten sowieso im Krankenhaus stattfinden. Ich sollte ins Schlaflabor, Gynäkologe, zur Echokardiographie, zur gastrologischen untersuchung, zum Psychiater und zusätzlich noch zu einem Adipositasarzt der auch Ernährungs und Bewegungstherapie durchführt. Also meldete ich mich zusätzlich zur Ernährungstherapie an. Bewegungstherapie ist momentan unmöglich da waren der doc und ich uns einig. Also sammelte ich alle gutachten und machte zeitgleich einen Ernährungkurs. Sehr interessant aber das meiste wusste ich schon durch meine ganzen Diäten. Und trotz Einhaltung nahm ich einige Kilos zu. :( schon wieder. Die meiste angst hatte ich vor dem Termin beim Psychiater. Aber es lief super. Der Arzt war sehr nett, stellte mir einige fragen und ich sollte von meiner Kindheit erzählen was ich auch tat. Am ende der "Sitzung" teilte er mir sofort mit das er nichts gegen eine Op ein zu wenden hat. :). Am 19.09.2011 hatte ich dann alle gutachten bzw Befunde zusammen und hatte wieder einen Termin in der adipositassprechstunde. Der Doktor und ich sortierten die Papiere, es fehlten noch 2 Befunde :( also Telefonierte er herum um an die anderen Berichte zu kommen. Wir füllten zusammen die Antrag für die Krankenkasse aus, ich hatte vorher zu hause schon ein ausführliches Ernährungprotokoll geführt, einen freiformulieren Antrag geschrieben und eine fotodokumentation zusammengefügt. Er hielt in meinem beisein noch kurz rücksprache mit meiner Krankenkasse und schwubs konnte ich auch schon gehen. Er schickte den Antrag ab! Am 18.10.11 bekam ich Post von meiner Krankenkasse das sie meinen Antrag an den Medizinischen Dienst weitergeleitet haben...und nun warte ich...

ich hatte eigentlich vor erst mit dem schreiben zu beginnen sobald ich die zusage bekomme...
ich habe angst vor einer absage:( Angst mich mit dem Thema weiter zu beschäftigen und dann tief zu fallen falls eine absage kommt...
Aber ich will diese op weil es meine letzte Chance auf ein glückliches und gesundes leben ist, deswegen werde ich kämpfen, auch falls ich eine Absage bekommen sollte...

1 Kommentar:

  1. WOW, da hast du ja einiges durch. Ich hasse Ärzte die so schnell urteilen und vor allem dann auf die Psychosamtische Schiene gehen. Ich hoffe ganz ganz doll für dich das es mit der Zusage klappt. Wie toll musst du dich mit 65 kg gefühlt haben. In jedem Mensch steckt ein schlanker Mensch...und oft ist es unglaublich wie unterschiedlich diese Personen sind rein äußerlich...und vorallem wie anders die Menschen auf einen reagieren. Ich weiß nicht ob du schon bei Vave.com angemeldet bist, aber kann ich empfehen da sind auch andere mit Magenbypass zu denen du kontakt aufnehmen könntest und dir Motivation holen kannst. liebe Grüße Fleuraali

    AntwortenLöschen